Mitgliederversammlung des

Freundeskreis-2.Schnellbootgeschwader e.V.

vom 04. bis 07. September 2025

in Stralsund

Treffen des Freundeskreises 2. Schnellbootgeschwader in Stralsund und Parow

Bericht von Torsten Kuhlmann

 

Vom 4. bis 7. September 2025 fand in Stralsund das diesjährige Marinetreffen des Freundeskreises 2. Schnellbootgeschwader statt. Viele ehemalige Kameraden reisten aus ganz Deutschland an, um ein paar erlebnisreiche und gesellige Tage miteinander zu verbringen.

 

Donnerstag:

Die Anreise war für einige Teilnehmer eine kleine Herausforderung, denn unser Hotel befindet sich in einem ehemaligen NVA-Gebäude auf einem früheren Kasernengelände. Den Eingang musste man zunächst über einige „Schleichwege“ finden. Gleichzeitig war es aber auch interessant zu sehen, wie diese Gebäude der Nationalen Volksarmee umgebaut wurden: aus der einstigen Kaserne ist ein Hotel geworden, und viele der umliegenden Gebäude werden heute von Hochschulen und der Industrie genutzt.

Unser Quartier, das Hotel Rügenblick, erwies sich als sehr gute Wahl: große und saubere Zimmer sowie ein angenehmes Frühstück sorgten für einen rundum positiven Eindruck – absolut empfehlenswert auch für einen weiteren Stralsund-Aufenthalt.

 

Am Nachmittag trafen wir uns zum ersten Einlaufbier in der Messe der MTS. Das gemeinsame Abendessen fand in der Messe der Marine-Technik-Schule statt. Anschließend ließen wir den Abend in der Unteroffiziers- und Offiziersmesse bei kühlen Getränken und vielen guten Gesprächen gemütlich ausklingen. Ein gelungener Start in unser Marinetreffen.

 

Freitag:

Nach dem Frühstück im Hotel ging es am Morgen nach Parow zur Technischen Marineschule in Stralsund. Dort kamen bei vielen Teilnehmern sofort Erinnerungen an frühere Zeiten auf, denn hier haben sowohl die Marine-Technik-Schule als auch die Marine-Waffenschule ihren Standort. Besonders die ehemaligen „Heizer“, Schiffstechniker und Ari-Leute fanden viele der alten Maschinen und Waffen von den Schnellbooten wieder.

Wir waren überrascht, wie viel wir bei der Besichtigung sehen konnten. Die Soldaten, die uns führten, erklärten mit großem Engagement die einzelnen Stationen und gaben uns eine Fülle an Informationen. Das hat vielen Kameraden ausgesprochen gut gefallen und passte wunderbar ins Programm. Während draußen ein kräftiger Regen niederging, konnten wir die Zeit bestens nutzen – durch Fachgespräche, spannende Einblicke und die Besichtigung der Technikschule.

Zum Mittagessen nahmen wir an der Truppenverpflegung in der Verpflegungseinheit der Soldaten teil. Dabei beeindruckte uns die Dimension der Ausbildung in Stralsund: Über 1.000 Rekruten werden hier verpflegt. Im Speisesaal begegneten wir vielen jungen Soldatinnen und Soldaten, die ihre Mittagspause verbrachten. Bemerkenswert ist auch, dass in Stralsund nicht nur deutsche, sondern auch internationale Soldaten ausgebildet werden – ein Zeichen der engen Zusammenarbeit.

Nach der Mittagspause fuhren wir mit den Pkw von der MTS nach Stralsund auf den Dänholm. Dort besuchten wir das Marine-Museum am alten Kasernenstandort. Der Dänholm gilt als die Wiege der deutschen Marine, und zahlreiche Exponate dokumentieren eindrucksvoll die Geschichte. Die Mitglieder des Fördervereins, Uwe Schmidt und KL Priestaff führten uns mit viel Sachverstand und Begeisterung durch die Ausstellung. Wir waren alle sehr beeindruckt – viele Kameradinnen und Kameraden waren sich einig: Hier müsste man noch einmal in Ruhe herkommen, denn es gibt unheimlich viel zu entdecken.

Am späten Nachmittag ging es zurück zur MTS, wo Kaffee und Kuchen bereitstanden.

 

Am Abend fand die Mitgliederversammlung unseres Freundeskreises in der Messe der Marine-Technik-Schule statt. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Kameraden folgte der Rechenschaftsbericht des Vorstandes sowie der Kassenbericht, der eine solide finanzielle Lage bestätigte. Dadurch ist die Grundlage für eine weiterhin erfolgreiche Vereinsarbeit gesichert.

Bei den anschließenden Wahlen kam es zu einigen personellen Veränderungen:

             •  Der Traditionsbeauftragte Lothar Becker übergab sein Amt an Karl-Heinz                        (Gustav) Ganß

             •  Der bisherige Schriftführer Torsten Kuhlmann wurde aus persönlichen                            Gründen von Uwe Rummel abgelöst.

Beide Wechsel wurden mit großer Mehrheit bestätigt.

 

Auch der erste Vorsitzende Norbert Boldt stellte sich erneut zur Wahl. Er wurde mit einem eindeutigen Ergebnis – einstimmig bei nur einer Enthaltung – in seinem Amt bestätigt. Norbert Boldt kündigte jedoch an, dass diese Amtszeit seine letzte sein wird. Nach dann 15 Jahren als Vorsitzender möchte er sein Amt an ein jüngeres Mitglied weitergeben und rief dazu auf, frühzeitig über mögliche Nachfolger nachzudenken.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Vorbereitung des nächsten Treffens im Jahr 2026. Mit Priorität 1 soll es in Plön stattfinden. Als Alternativen wurden Kassel und Salzgitter genannt. Der Vorstand wird in den kommenden Wochen prüfen, ob Plön als Veranstaltungsort realisierbar ist – andernfalls wird eine der Alternativen ausgewählt.

 

Der Tag endete anschließend bei einem Grillbuffet und einem geselligen Abend in kameradschaftlicher Runde. Wir wurden von Frau Otto und ihren Mitarbeitern bestens betreut und mit gutem Essen und super Getränken versorgt.

 

 

Samstag:

Der Samstagvormittag bis zum Nachmittag stand zur freien Verfügung. In kleinen Gruppen machten sich die Mitglieder auf, Stralsund zu erkunden. Das Wetter spielte mit – der Vormittag war regenfrei. Manche nutzten die Gelegenheit, mitgebrachte Fahrräder auszuprobieren, andere fuhren mit dem Pkw in die Stadt, und wieder andere machten sich zu Fuß auf den Weg. Stralsund bot für jeden etwas: historische Altstadt, Hafen, Museen und viele kleine Cafés. Diese freie Zeit wurde von allen dankbar angenommen.

Am Nachmittag startete dann die gemeinsame Hafenrundfahrt. Treffpunkt war nahe der Gorch Fock I, und von dort aus ging es hinaus auf den Strelasund. Bei bestem Ausblick erlebten die Teilnehmer die Hansestadt und den Hafen aus einer ganz neuen Perspektive.

Im Anschluss verlegten wir ins Restaurant Rockeria in der Seestraße, wo uns ein reichhaltiges kalt-warmes Buffet erwartete. Bis 22:00 Uhr wurde dort gesellig beisammengesessen, bevor das Treffen langsam seinem Ende entgegenging.

 

Sonntag:

Nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen. Mit vielen neuen Eindrücken, schönen Erinnerungen und der Vorfreude auf ein Wiedersehen in den kommenden Jahren traten alle die Heimreise an.

 

Das Treffen in Stralsund war geprägt von Kameradschaft, guten Gesprächen, Vereinsarbeit und einem abwechslungsreichen Programm – ein rundum gelungenes Wochenende für den Freundeskreis 2. Schnellbootgeschwader. Mit Spannung und großer Vorfreude blicken wir nun auf das nächste Treffen 2026 in Plön.

 

Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren des Treffens, der Marine-Technik-Schule in Stralsund für die fachkundige Führung sowie dem Förderverein des Marine-Museums auf dem Dänholm für die eindrucksvolle Begleitung. Ohne diese Unterstützung wäre das Treffen nicht in dieser Form möglich gewesen.

Bilder von Torsten Kuhlmann, Bernhard Wind, Hartmut Ebbrecht